Bevölkerung

Mit 1,321 Milliarden Einwohnern (Juli 2007), ist China der bevölkerungsreichste Staat der Erde. Doch voraussichtlich wird 2050 Indien (heute 1,148 Milliarden Einwohner) wegen des höheren Zuwachses China überflügeln.

Mehr als 90 Prozent der Einwohner sind Chinesen (Han). Rund 8 Prozent gehören zu den offiziell anerkannten 55 nationalen Minderheiten, sie bewohnen reichlich die Hälfte des Landes. Dazu gehören in autonomen Gebieten 7 Millionen moslemische Uiguren in der Grenzprovinz Provinz Xinjiang, 5 Millionen Tibeter und 5 Millionen Mongolen (beide vorwiegend buddhistisch). Insgesamt gelten 70 Prozent der Bewohner Chinas als konfessionslos, rund 20 Prozent sind Anhänger des auf Lao-tse zurückgehenden Taoismus bzw. verschiedener Volksreligionen. 2,4 Prozent sind bekennende Muslime. Christliche Konfessionen (0,2 Prozent) sind am ehesten in großen Städten verbreitet. Der Konfuzianismus, mehr Sozialethik als Religion, beeinflusst seit jeher Denk- und Verhaltensweisen der meisten Chinesen.

Etwa 90 Prozent der Bevölkerung leben entlang der Küste des Ostchinesischen Meeres (Schanghai hat mit über 2.150 Einwohnern pro Quadratkilometer die höchste Bevölkerungsdichte, das autonome Gebiet Tibet die niedrigste mit weniger als zwei). Nach wie vor wohnen mehr als zwei Drittel der Chinesen auf dem Land. Doch seit den 1980er-Jahren sind schätzungsweise 80 Millionen Menschen aus West- und Zentralchina in die prosperierenden Küstenregionen aufgebrochen, wo sie sich vor allem als Wanderarbeiter auf Baustellen und in anderen Niedriglohn-Jobs verdingen. Mittlerweile leben reichlich 40 Prozent aller Chinesen in Städten, viermal so viele wie 1949. Ende 2002 gab es dort zehn Städte mit mehr als vier Millionen Einwohnern. Die größten Städte sind nach Angaben des statistischen Jahrbuchs China 2007:

• Chongqing (31,99 Mio. Einwohner),
• Shanghai (13,68 Mio. Einwohner),
• Peking (11,98 Mio. Einwohner) und
• Chengdu (11,03 Mio. Einwohner).

Die Lebenserwartung liegt für Männer bei 70 und Frauen bei 74 Jahren (2005) Die Kindersterblichkeit beträgt 24 pro 1.000 Lebendgeburten. Rund 90 Prozent der über 15-Jährigen können lesen und schreiben. 1949, im Gründungsjahr der Volksrepublik, konnten es nur 10 Prozent. Auch der Kampf gegen die Armut zeitigte Erfolge. 2001 lebten 8 Prozent der Bevölkerung unter dem Existenzminimum. 1989 waren es noch über 23 Prozent. Das war seinerzeit einer der Auslöser der Unruhen, die schließlich im Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens endeten.